Bundesprogramm"Demokratie leben!"
1. Fahrrad-AG 23– selbstbewusst, gemeinsam und engagiert
Projektbeschreibung
Im Rahmen einer AG sollen Schülerinnen und Schüler gebrauchte Fahrräder gemeinsam wieder verkehrstauglich machen. Es sollen die erforderlichen Fertigkeiten erlernt, in der Gruppe Lösungsmöglichkeiten demokratisch erarbeitet und die Fahrräder in Stand gesetzt werden. Es geht um die Erfahrung sozialer Gruppenprozesse und damit letztlich um die Anbahnung von Demokratieverständnis. Die Gruppe wird von einem Lehrer der Schule betreut, der ganz gezielt auch immer den Bogen des praktischen Tuns zu den in Punkt 1 genannten Punkten Selbstwirksamkeit, Gruppenzugehörigkeit, Umweltbewusstsein etc. mit den Teilnehmenden schlagen wird.
Projektzeitraum
01.01.2023 – 31.12.2023
Projektträger
Verein der Freunde und Förderer der Canada Schule Zweibrücken e.V.
Ansprechpartner
Thomas Koschela
2. Exkursion nach Verdun (Fort Vaux, Memorial und Gebeinhaus in Douaumont) für die Klassenstufe 10 des Hofenfels-Gymnasiums Zweibrücken
Projektbeschreibung
Für junge Schüler*innen erscheinen historische Sachverhalte und Ereignisse oftmals sehr abstrakt (Zitat ehemalige Schülerin, paraphrasiert: Ich glaube nicht an die Geschichte, vieles davon ist viel zu lange her, als dass man es wissen kann.). Dies kann Lernerfahrungen stark hemmen. Das Veranschaulichen und Voraugenführen, das Erfahren und auch das (haptische) Begreifen sind deshalb wichtige und z.T. unerlässliche Schritte, um Schüler*innen Geschichte verständlich zu machen und somit Lernergebnisse nachhaltiger zu sichern. Gerade in für die meisten Menschen glücklicherweise friedlichen Zeiten, bleibt die Vorstellung von Krieg und der Bedeutung von Kriegszeiten (physisch und psychisch) außerhalb ihres Vorstellungsvermögens. Selbst die mediale Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine erscheint „weit weg“. Der Besuch eines derart kriegsrelevanten Ortes wie Verdun kann aufgrund der immer noch sichtbaren Spuren (z.B. die Festung an sich, aber auch Kriegsgräben und Bombentrichter im weiteren Umfeld, Veranschaulichung der Opferzahlen anhand der Ausmaße des Friedhofes bzw. des Knochenhauses, …) dabei helfen, diese Vorstellungen den Schüler*innen ein Stück näher zu bringen.
Projektzeitraum
04.09.2023 – 31.12.2023
Projektträger
Bund der Ehemaligen und Freunde des Hofenfels-Gymnasiums Zweibrücken
Ansprechpartnerin
Kathrin Burkhart
3. Exkursion zum KZ Natzweiler-Struthof für die Jahrgangsstufe 11 des Hofenfels-Gymnasiums Zweibrücken
Projektbeschreibung
Für junge Schüler*innen erscheinen historische Sachverhalte und Ereignisse sehr abstrakt (Zitat ehemalige Schülerin, paraphrasiert: Ich glaube nicht an die Geschichte, vieles davon ist viel zu lange her, als dass man es wissen kann.). Dies kann Lernerfahrungen sehr stark hemmen. Gerade das Veranschaulichen und Voraugenführen, das Erfahren und auch das (haptische) Begreifen sind deshalb wichtige und z.T. unerlässliche Schritte um Schüler*innen Geschichte verständlich zu machen. Auch und gerade angesichts verschiedener Relativierungssversuche von Seiten diverser politischer Parteien (vgl. „Vogelschiss in der deutschen Geschichte“, A. Gauland, Juni 2018) muss den Schüler/Innen der Holocaust und die Grausamkeit des Holocausts dargestellt werden. Nichts scheint dies deutlicher und nachhaltiger verständlich machen zu können, als ein Besuch in einem ehemaligen KZ.
Projektzeitraum
04.09.2023 – 31.12.2023
Projektträger
Bund der Ehemaligen und Freunde des Hofenfels-Gymnasiums Zweibrücken
Ansprechpartnerin
Kathrin Burkhart
4. 2:0 für ein Willkommen in Rheinland-Pfalz Besuch Worms (Moschee, SCHUM-Stätten, Wormser Sehenswürdigkeiten, Rheinfahrt)
Projektbeschreibung
Grundsätzlich besteht bei vielen jungen Menschen – insbesondere bei jungen Menschen mit Migrations-/Fluchtgeschichte wenig Kenntnis über die Geschichte und die Sehenswürdigkeiten unserer Heimat, in diesem Projekt speziell die der Stadt Worms. Mit diesem Projekt wollen wir den Teilnehmenden die Stadt Worms und hier speziell die Moschee Masjid Al-Arkam/islamischer Kultur Verein Worms e.V. (Geschichte und Bedeutung) auf der einen Seite und die Bedeutung der Stadt Worms als SCHUM-Stadt auf der anderen Seite, sowie die Sehenswürdigkeiten von Worms (Luther Monument, Dom zu Worms) näherbringen. Zum Abschluss des Tages machen wir eine Schifffahrt auf dem Rhein. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Moschee sowie der Stadt als SCHUM-Stadt soll den Teilnehmenden die Möglichkeit der friedlichen Koexistenz unterschiedlicher Religionen aufzeigen aber auch, dass diese friedliche Koexistenz kein Selbstläufer ist und auch hier in Deutschland teilweise verloren gegangen ist und mühsam wieder aufgebaut werden musste. Die Religionsfreiheit in Deutschland ist für viele geflüchtete Menschen ein wichtiges Thema.
Projektzeitraum
01.01.2023-31.12.2023
Projektträger
Vereinigte Bewegungsspieler 1901 e.V. Zweibrücken
Ansprechpartner
Winfried Stark
5. 2:0 für ein Willkommen – Interkultureller Kalender
Projektbeschreibung
Meistens besteht in unserer Gesellschaft und bei unseren Migrant*innen und Geflüchteten wenig oder gar keine Kenntnis über die Feiertage der jeweiligen Kulturen und Religionsgemeinschaften. Hier setzt das Projekt zuerst an. Vermitteln der Sitten und Gebräuche an den jeweiligen Feiertagen und natürlich auch das genaue Datum. Dadurch können die Unsicherheiten im Umgang miteinander abgebaut werden. Des Weiteren hilft das Wissen der Daten aus dem Kalender bei der Planung von gemeinsamen Aktivitäten durch Rücksicht auf diese. Dadurch wird die Toleranz für andere Religionen, Sitten und Bräuche gefördert und es findet eine gleichwertige Wertschätzung der Feiertage statt.
Welche Feste feiern die verschiedenen Gemeinschaften?
Wann sind die höchsten Feiertage?
Wie feiert man diese Tage?
Diese und weitere Fragen sollen bei der Erstellung des Kalenders angesprochen und beantwortet werden.
Projektzeitraum
01.01.2023-31.12.2023
Projektträger
Vereinigte Bewegungsspieler 1901 e.V. Zweibrücken
Ansprechpartner
Winfried Stark
6. 2:0 für ein Willkommen – Mama/ Papa und ich lernen deutsch
Projektbeschreibung
Oftmals besteht bei unseren Kindern, speziell bei denen mit Fluchterfahrung, im eigenen Zuhause wenig Förderung was die Deutsche Sprache angeht. Selbst Wörter im allgemeinen Sprachgebrauch und des Alltags werden selten vermittelt. Kinder mit und ohne Migrationshintergrund, mit und ohne Beeinträchtigung sind sich oft bewusst, dass sie als „anders“ wahrgenommen werden. Sie können oftmals nicht dieselbe Leistung erbringen (Sprachbarriere, fehlendes Selbstwertgefühl bzw. Selbstbewusstsein). Es besteht oft auch ein eingeschränktes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Auch später in der Schule sind sie oftmals Außenseiter*innen Bei diesem Projekt soll genau diese Problematik aufgegriffen werden. Bei Kindern im Vorschulalter, die bedingt durch den familiären Hintergrund (aus welchen Gründen auch immer) Bedarf an Sprachförderung haben, soll hier bereits vor Schulbeginn und unter Einbeziehung der Eltern gegengearbeitet werden.
Projektzeitraum
01.01.2023-31.12.2023
Projektträger
Vereinigte Bewegungsspieler 1901 e.V. Zweibrücken
Ansprechpartner
Winfried Stark
7. 2:0 für ein Willkommen – VBZ unterwegs- Auf den Spuren der Demokratie in Frankfurt
Projektbeschreibung
Grundsätzlich besteht bei vielen jungen Menschen – insbesondere bei jungen Menschen mit Migrations-/Fluchtgeschichte wenig Kenntnis über die politische und demokratische Geschichte unseres Landes. Durch den Besuch der Stadt Frankfurt wollen wir den teilnehmenden Jugendlichen diese Geschichte näherbringen. Geplant ist der Besuch der Paulskirche, die neben dem Hambacher Schloss, als Wiege der deutschen Demokratie zählt. Weiter geht es zum Stoltze Brunnen, der dem freiheitlichen Schriftsteller Friedrich Stoltze gewidmet ist. Anschl. werden wir den Kaisersaal im Römer besuchen, der ursprünglich für die erste Nationalversammlung geplant war. Des Weiteren werden wir den Römerberg, die Hauptwache und den Thurn u. Taxis Palais besuchen. Alle diese Ziele werden wir mit einer Stadtrundfahrt Hop on Hop off besuchen. Über die demokratische Bedeutung der Gebäude werden wir den Jugendlichen in einer Vorbesprechung entsprechende Informationen vermitteln, damit sie nicht unvorbereitet damit konfrontiert werden und überfordert sind. Damit auch der Spaß nicht zu kurz kommt werden wir auch den Main Tower und das Senckenberg Museum besuchen. Übernachten werden wir in Mehrbettzimmern einer Jugendherberge. Diese gemeinsamen Erlebnisse wird die Gruppe weiter zusammenbringen und ihre Freundschaften vertiefen.
Projektzeitraum
01.01.2023-31.12.2023
Projektträger
Vereinigte Bewegungsspieler 1901 e.V. Zweibrücken
Ansprechpartner
Winfried Stark
8. multikulturelles Straßenfest
Projektbeschreibung
Die geflüchteten Menschen wünschen sich, sich im Gesellschaftsgefüge ihrer neuen Heimat zu integrieren. Nachdem die Canadaschule mit Sprach- und Lernförderschwerpunkt bereits in Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement eine Spendenfahrradwerkstatt im Quartier etabliert hat und zahlreiche kostenlose Räder zur Verfügung gestellt werden konnten, beschloss der Schulleiter Fabian Faß eine kleine Übergabe- und Willkommensfeier für die Neuankömmlinge zu geben. Diese hat neben kostenlosem Kaffee und Kuchen auch mit niedrigschwelliger Beratung und Information dienen können. Die Veranstaltung war wesentlich besser besucht, als zunächst angenommen. Hierbei wurde sehr stark deutlich, dass die Menschen sich eine offene Willkommensstruktur und die Gelegenheit wünschen, sich (im neuen Land) mit ihren Nachbarn vertraut zu machen und gemeinsame Anknüpfungspunkte zu finden. Offener und unvoreingenommener Austausch und Begegnung standen bei der Veranstaltung im Vordergrund. Besonders die Schülerinnen und Schüler, die bei der Organisation geholfen, Bilder in gelb und blau gemalt, Kuchen gebacken oder selbst Räder repariert hatten, waren stolz und froh, die Menschen kennenzulernen, denen sie helfen möchten, konnten aktiv an der Veranstaltung teilnehmen, sich austauschen und mittels anwesender DRK-Sprachmittler Kontakte knüpfen und die Menschen und teilweise Kinder und Jugendliche in ihrem Alter kennenlernen. Nach den Sommerferien haben die Canadaschule, das Rote Kreuz und das Quartiersmanagement ein kleines Spielefest mit Fahrradparcours für alle Quartiersanwohnenden veranstaltet. Auch hier wurden alle Anwohnenden angesprochen und die verschiedenen Kinder- und Jugendpflegeeinrichtungen sowie die geflüchteten Menschen im Gebiet gezielt eingeladen, um zu Netzwerken, Anknüpfungsgelegenheiten zu schaffen und Menschen durch gemeinsame Erlebnisse und Erfahrungen miteinander zu verbinden.
Projektzeitraum
01.05.2023-30.06.2023
Projektträger
Deutsches Rotes Kreuz
Ansprechpartner
Kim Breisch
9. Kirchentag in Nürnberg - eine Stadt mit unheilvoller Geschichte
Projektbeschreibung
In den Pfingstferien 2023 findet der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) in Nürnberg statt. Wir wollen den Schüler*innen die Möglichkeit geben, am DEKT teilzunehmen. Um in diesen finanziell für alle belastenden Zeiten den Jugendlichen unserer Schulen in Zweibrücken eine günstige Teilnahme am DEKT anbieten zu können, möchte ich die von den Teilnehmer*innen zu tragenden Kosten möglichst gering halten. Die Teilnahme am DEKT bietet den Schüler*innen eine gute Möglichkeit, nach der entbehrungsreichen Pandemiesituation eine sie stärkende Gruppenerfahrung zu machen und neue Eindrücke zu sammeln. Darüber hinaus bietet die Destination Nürnberg die Möglichkeit, deutsche Geschichte erlebbar zu machen (verpflichtender Besuch Reichsparteitaggelände, Geschichte der Juden in Nürnberg seit dem Mittelalter, judendiffamierende Darstellung an Nürnberger Kirchen…). Gerade in Zeiten stark aufkeimenden Rechtsextremismus im Inland (NSU, AfD, …) und Ausland (Italien, Ungarn) gepaart mit sich durch alle Gesellschaftsschichten ziehenden antisemitischen Entgleisungen ist es wichtig, Jugendliche mit der deutschen Geschichte zu konfrontieren, sie für unheilvolle geschichtliche Vorgänge zu sensibilisieren und sie Lehren aus geschichtlichen Fehlentwicklungen für ihr Leben in der Gegenwart und für die Zukunft ziehen zu lassen. Gerade die Stadt Nürnberg bietet wie oben schon beschrieben viele Möglichkeiten hierzu und gerade der Kirchentag, der mit partizipativen und interaktiven Formaten Menschen zusammenbringt lädt dazu ein, sich einzumischen und neue Ideen zu entwickeln, Themen zu hinterfragen und weiterzudenken.
Dem Kirchentag geht es um Beteiligung, Sinnstiftung und Veränderung, um Mitgestaltung und die Begegnung auf Augenhöhe.
Projektzeitraum
01.01.2023-31.12.2023
Projektträger
Freunde des Helmholtz- Gymnasiums Zweibrücken e.V.
Ansprechpartner
Pfarrer Christian Limbach
10. Geschichte verstehen, nicht vergessen: Unterrichtsreihe zu den Folgen des Ersten Weltkrieges mit einer Tagesexkursion nach Verdun – Themenschwerpunkt: durch friedliches Miteinander zukünftige Kriege verhindern
Projektbeschreibung
Für Schülerinnen und Schüler ist die Geschichte des Ersten Weltkriegs inklusive ihrer Auswirkungen auf die Bevölkerung aufgrund des großen zeitlichen Abstandes jedoch immer weiter weg von ihrem Erfahrungsfeld und somit insgesamt immer weniger greifbar.
Der Geschichtsunterricht versucht folglich, den Schülerinnen und Schülern einen Zugang zu diesem für Europa prägenden Ereignis durch Bild-, Film- und Quellenmaterial zu ermöglichen, wobei hier vor allem der Schwerpunkt auf die gesellschaftlichen Veränderungen und die Auswirkungen auf den weiteren historischen Verlauf gelegt werden. Dennoch bleibt die Bedeutung dessen, was damals geschehen ist, noch immer zu abstrakt und unwirklich. Erst die reale Konfrontation mit den Folgen lässt den Schülerinnen und Schülern die Dimensionen von dem greifbar machen, was der Erste Weltkrieg – und damit auch was Krieg allgemein! – ganz konkret und in der Realität bedeutet, welche Folgen er mit sich bringt und warum es von großer Bedeutung ist, zukünftige Kriege zu verhindern.
Das Erbe des Ersten Weltkriegs ist in Verdun heute noch spürbar und real erlebbar, sei es ganz konkret an den vielen Holzkreuzen auf dem Soldatenfriedhof und der Erinnerungsstätte des Beinhauses, oder aber etwas abstrakter ganz einfach an der Betrachtung der Umgebung, die noch immer die Bombentrichter der damaligen Granaten aufzeigt. Zudem ermöglicht das seit 2016 neu eröffnete Museum „Mémorial de Verdun“ einen besonderen Schwerpunkt auf die gesellschaftlichen Auswirkungen des Krieges auf die Bevölkerung und den Umgang der beteiligten Nationen miteinander auch in ihrem Gedenken an die Opfer des Krieges, womit der Zugang für die Schülerinnen und Schüler noch konkreter und lebensnaher gestaltet werden kann. Gleichzeitig wird hierbei den Schülerinnen und Schülern verdeutlicht, dass dieser Frieden auch etwas ist, am dem sie als künftige politisch handelnde Personen aktiv teilhaben sollten und müssen, damit sie nicht die gleichen Erfahrungen machen müssen wie die Menschen damals. Dieser Punkt ist gerade in der aktuellen weltpolitischen Situation von größter Bedeutung. Des Weiteren erkennen die Schülerinnen und Schüler, wie wichtig die Toleranz und das Miteinander unter verschiedenen Nationen ist. Dies wird vor allem durch die vielen Grabplatten der gefallenen Soldaten im Beinhaus oder den nach Mekka ausgerichteten Gräbern, die explizit für die in der Schlacht gefallenen muslimischen Soldaten angelegt wurden, deutlich.
Projektzeitraum
01.02.2023-31.12.2023
Projektträger
Freunde des Helmholtz- Gymnasiums Zweibrücken e.V.
Ansprechpartnerinnen
Anna Wilhelm und Christina Meiser
11. Schüleraustausch Zweibrücken- Barrie
Projektbeschreibung
Gerade bei den kanadischen Austauschschüler*innen bietet der Besuch die einzigartige Möglichkeit, einen realen Ort zu besuchen, den die Kinder nur aus den Schulbüchern und den digitalen Medien kennen. Es entsteht ein wichtiger Moment, wenn Kinder aus ehemals verfeindeten Nationen zusammen einen Ort besuchen, der die Grausamkeiten des Nationalsozialismus vor Augen führt. Das Projekt ordnet sich in den Themenbereich „Demokratieförderung im Jugend- und im jungen Erwachsenenalter“ sowie in dem Themenbereich „Chancen und Herausforderungen der Einwanderungsgesellschaft - Vielfalt und Antidiskriminierung“ ein. (29.09.22 – 28.10.22 Aufenthalt in Barrie, ON Kanada)
- 23.05.23 – 21.06.23: Rückbesuch der kanadischen SuS
Während des Aufenthalts der kanadischen SuS in Zweibrücken finden folgende Ausflüge statt, bei denen der Schwerpunkt auf der Ausbildung des globalen und demokratischen Zusammenlebens liegt:
- Besuch des KZ Struthof
- Besuch der Citadelle de Bitche (mit allen Hintergründen zum Deutsch-Französischen Krieg und der heutigen Völkerverständigung und-versöhnung). Anschließend gibt es ein gemeinsames, internationales Flammkuchenessen in einem französischen Restaurant.
- Fahrt zum Europaparlament Straßburg
- Besuch des Landtages Mainz und Empfang durch den Landtagspräsidenten
Projektzeitraum
01.02.2023-31.12.2023
Projektträger
Freunde des Helmholtz- Gymnasiums Zweibrücken e.V.
Ansprechpartner
Tim Lehmann
12. Begegnung als Chance zur Förderung des kulturellen Verständnisses
Projektbeschreibung
Durch die Beschäftigung mit Ruanda in der Schule, kann ein wesentlicher Aspekt der Demokratiebildung erfüllt werden. „Globales Lernen“ im Rahmen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung soll Schülerinnen und Schüler befähigen, sich mit gesellschaftlichen, ökologischen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen auseinanderzusetzen. Die Vermittlung von Kenntnissen, Kompetenzen und Werten soll auch dazu führen, eigene Handlungsmöglichkeiten und Gestaltungsspielräume einzuschätzen und im Sinne globaler Verantwortung wahrzunehmen. Konkretisieren lässt sich dies beim Schüleraustausch der Mannlich-Realschule plus. In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 18. August 2017 schrieb der Afrikakorrespondent Thomas Scheen im Kommentar auf Seite 1 mit dem Titel „Demokratie als Prozess“: „Der Ruander Kagame ist weiß Gott kein Vorbild demokratischer Verfassungstreue, aber in einem hat er recht: Demokratie ist kein Zustand, den man anknipst wie das Licht, indem man einen Schalter umlegt. Demokratie sei vielmehr ein Prozess.“
Dies kann durch das Projekt erkennbar werden.
Das Projekt eröffnet allen Schüler*innen einen Perspektivenwechsel und neue Blickwinkel auf das eigene Handeln. Den Teilnehmer*innen wird teilweise ein ganz anderes und neues Wertegefühl gegenüber Dingen, die sie dringend brauchen, vermittelt und sie erfahren, wie wichtig es ist, nicht immer zuerst an sich selbst zu denken.
Projektzeitraum
01.01.2023-31.12.2023
Projektträger
Ruanda AG der Mannlich-Realschule plus Zweibrücken
Ansprechpartner
Marc Sadowski
13. Musiktheater: Bühne frei für Alle - Mehrtägiger Workshop der Oper „Die Zauberflöte“ im Rahmen einer Projektwoche für ein friedliches Miteinander mit allen Kindern der Schule (unter Leitung der JO! Jungen Oper Detmold) mit Aufführung am Ende der Projektwoche
Projektbeschreibung
Die Grundschule Albert-Schweitzer ist eine zweizügige, in einer Klassenstufe dreizügige Grundschule mit Ganztagsschule in Angebotsform. Unsere Schule besuchen circa 170 Kinder aus dem Einzugsgebiet Zweibrücken-Ernstweiler, Zweibrücken-Mörsbach und Zweibrücken-Stadt. Dabei haben mehr als die Hälfte unserer Schülerinnen und Schüler einen Migrationshintergrund. Im Mittelpunkt des Vor- und nachmittags steht immer das gemeinsame Erleben. Hierbei sind besonders Phasen zu nennen, die außerhalb der Leistungsanforderungen zu sehen sind und bei denen sonst bestehende vermeintliche Barrieren wie z.B. Sprache, Herkunftsland, Geschlecht keine Rolle spielen bzw. aufgehoben werden. Gerade im Unterrichtsalltag ist es für viele Kinder aufgrund ihrer vielfältigen Vorerfahrungen (persönlich, familiär, gesundheitlich) eine große Heraus- oder auch Überforderung, sich angepasst zu verhalten und zu beteiligen. In den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Sachunterricht werden Kompetenzen geschult, die teilweise nicht vorhanden sind und für die Kinder sehr anstrengend sind. Auch zunehmende Probleme im regelhaften Ablauf von Unterricht, leise sein, über einen etwas längeren Zeitraum stillsitzen, zuhören und Arbeitsaufträgen folgen sind zu beobachten. Bei musikalischen und künstlerischen Fächern können Kinder oft ihre kindliche Neugier und ihre Kreativität ausleben. Dabei müssen sie sich zwar auch an Regeln halten, z.B. im Rahmen einer Aufführung, aber können viele Dinge, die sie sonst einengen, hinter sich lassen. Das gemeinsame Singen und Musizieren in der Gruppe kann über entstehende Freundschaften und Begeisterung zur Stärkung der vielfältigen Gemeinschaft in der Schule und darüber hinaus beitragen. Die Kinder stehen dabei bei den Workshops und bei den Aufführungen der Oper im Mittelpunkt. Alle Kinder können sich ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten entsprechend einbringen (Sprecherrollen der Schauspieler, Opernchor, Statisten, Rollen ohne Sprechteil) und erleben, dass es nur miteinander geht und jede und jeder mit seinen Eigenheiten angenommen wird.
Projektzeitraum
01.01.2023-31.12.2023
Projektträger
Verein der Freunde und Förderer der Grundschule Zweibrücken
Albert-Schweitzer-Schule e.V.
Ansprechpartnerinnen
Esther Wesely und Stefanie Kreutzer
14. „Die Wissenslozzi informiert“ – Demokratieerziehung mit Hilfe einer Schülerzeitung
Projektbeschreibung
Die Grundschule Pestalozzi ist eine Ganztagsschule in herausfordernder Lage von Zweibrücken. Der Migrationsanteil der Schülerschaft liegt bei ca. 60 %. Zu den hier geborenen Schüler*innen, kommen immer noch asylsuchende und flüchtende Kinder in großer Anzahl nach Zweibrücken, zurzeit zum Beispiel verstärkt Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, aber auch durch Familiennachzug. Neben den Kindern mit fremder Muttersprache, hat die Grundschule aber auch einige Kinder aus sozial schwierigen Verhältnissen, mit vielen Defiziten im sozialen Miteinander, aber auch in der Sprachfähigkeit. Es ist wichtig, die ausländischen Kinder schnell in den täglichen Unterrichtsalltag zu integrieren und dafür zu sorgen, dass sie auch von den anderen Mitschüler*innen schnell akzeptiert werden. Dazu braucht es eine ganz sensible Erziehung im Hinblick auf die Zielgruppe an der Schule. Das Projekt „Die Wissenslozzi informiert – Demokratieerziehung mit Hilfe einer Schülerzeitung“ bietet dazu eine gute Möglichkeit. Die Kinder erfahren so eine zusätzliche Sprachförderung, erlernen spielerisch mündliche und schriftliche Kommunikation. Aber auch Objektivität und Teamarbeit, genauso wie demokratische Werte, werden ihnen vermittelt. Die Arbeit an dem Zeitungsprojekt fördert zusätzlich das Selbstwertgefühl der Teilnehmenden. Mit Spaß werden Wissen und demokratische Grundwerte vermittelt.
Insgesamt wird durch ein positiveres Gefüge der Schulgemeinschaft erzielt.
Projektzeitraum
01.01.2023-31.12.2023
Projektträger
Förderverein Pestalozzischule
Ansprechpartnerin
Sabine Theobald
15. Demokratie Graffiti
Projektbeschreibung
Wir möchten einen Treffpunkt für Menschen schaffen, der zum Verweilen und zum Austausch u.a. auch über weitere einladende Treffpunkte in der Stadt einlädt. Alle sind an diesem Treffpunkt willkommen, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen, jung und alt – das Miteinander steht im Vordergrund.
Da es unserer Ansicht nach durch die vielen versiegelten Flächen in Zweibrücken zu wenige grüne Treffpunkte gibt, werden wir in einem Gemeinschaftsprojekt ein grünes Außenwohnzimmer verwirklichen.
Projektzeitraum
April 2023 - August 2023
Projektträger
Ev. Jugendzentrale Zweibrücken im Protestantischen Dekanat Zweibrücken Körperschaft des öffentlichen Rechts
Ansprechpartnerin
Carmen Weygandt
16. Fahrt zum 38. DEKT per Fahrrad für Toleranz – Respekt und Bewahrung der Menschenwürde. Kunst zum Motto des DEKT: „Jetzt ist die Zeit! Hoffen. Machen“
Projektbeschreibung
Demokratie fördern: Das Programm in Nürnberg lt. Motto: Krieg und Frieden, Verständnis füreinander erwecken. Gemeinsame Programme, die noch nicht feststehen. Jedoch Nürnberg erfahren per Rad, Stadtgeschichte damals und heute innerhalb Europas kennenlernen. Aus der Geschichte (der Stadt in der Nazizeit) lernen. Vielfalt gestalten: In den Schulen und im Landkreis Werbung machen für den DEKT. Gemischte Gruppen von 12 bis 21 Jahren. Die Geschlechtermischung ausgeglichen 50:50. Kennenlernen, miteinander eine Strecke fahren, Verständnis untereinander erwecken und festigen. Auf dem DEKT entsprechend des Programms in Kleingruppen mit 3-4 Jugendlichen mit je einer von ihnen abgesprochenen Betreuern / Betreuer. Extremismus vorbeugen: Verständnis für den Anderen entwickeln, Rücksichtnahme, einander helfen, z.B. Anschieben bei Steigungen der Tour. Gespräche untereinander anstoßen, selbst wenn es nur über die Sprach-App gehen sollte bei z.B. ukrainischen Jugendlichen. Ausgangssituation: Nur einige Jugendliche kennen sich durch die Radtour in 2022 nach Stuttgart und zurück. Kennenlernen über die Betreuung während der Tour in den DJHs, gemeinsame Mahlzeiten. Durch die 2-jährige Pandemie spüren wir in den Schulen ein Zurückgehen sozialen Verhaltens unter der Schüler*innenschaft. Mit dem Malprojekt (ohne Leistungsdruck!) und der Radtour wollen wir das soziale Miteinander stärken und Warmherzigkeit füreinander fördern.
Projektzeitraum
April 2023 – 31.12.2023
Projektträger
Prot. Kirchenbezirk Zweibrücken
Ansprechpartner
Pippart Wulf