WENDEPUNKT - Fachstelle Suchtprävention
Kampagne der Präventionsfachkräfte Rheinland-Pfalz, #WIRZEIGENGESICHT, #WASMACHTDICHGLÜCKLICH
Was bedeutet Suchtprävention?
Suchtprävention wird heute als Teilbereich allgemeiner Gesundheitsförderung verstanden. „Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit; sie ist seelisches, körperliches und geistiges Wohlbefinden“ (1986 Ottawa-Charta – WHO-Festlegung).
In diesem Sinne möchte die Fachstelle Prävention Zweibrücken die persönlichen und sozialen Handlungskompetenzen von Menschen stärken und fördern, damit sie Herausforderungen und Krisenzeiten bewältigen können und somit die Gefährdung einer Suchtproblematik verringert wird (Resilienz).
Da die soziale Umwelt (Familie, Freunde, Schule, Arbeitsplatz etc.) in enger Wechselwirkung mit dem Individuum steht und dessen Entwicklung maßgeblich beeinflusst, kann diese als Schutz- oder Risikofaktor für eine Suchtentstehung wirken. Daher gilt es, das Lebensumfeld so (mit-)zu gestalten, dass die Entwicklung jedes Einzelnen positiv beeinflusst wird.
Weiterhin möchte die Fachstelle über Suchtmittel und Abhängigkeitserkrankungen sachlich aufklären und informieren; denn nur wer über Konsequenzen und Risiken von Suchtmittel Bescheid weiß, kann verantwortungsbewusst mit diesen und deren Risiken umgehen.
Wie arbeite ich?
Da Suchtprävention den Erhalt von geistiger und körperlicher Gesundheit unterstützen möchte, geht es der Fachstelle insbesondere um die Stärkung von Lebenskompetenzen und personalen Ressourcen, wie etwa des Selbstwertgefühls, der Frustrationstoleranz und der Problemlösefähigkeit. Diese können schon in früher Kindheit gefördert werden, um später schwierige Lebensphasen, wie etwa die Pubertät, meistern zu können.
In Rahmen von präventiven Maßnahmen werden fachlich fundierte Informationen weitergebgeben, die zur Eigenreflexion anregen und im Anschluss gemeinsam diskutiert werden. Durch den Austausch wird das Individuum aktiv, bringt seine eigene Gedanken und Ansichten zum Thema Rauschmittel und Abhängigkeit mit ein und wird somit selbstreflektiv tätig. Infolgedessen wird ein eigenverantwortlicher Umgang mit Suchtmittel gefördert.
An wen richtet sich Suchtprävention?
Da Suchtprävention bereits in früher Kindheit tätig wird, richtet sie sich zum einen an Kinder, aber auch an Jugendliche, deren Lebensphase davon gekennzeichnet ist Suchtmittel auszuprobieren und die eigenen Grenzen zu testen. Weiterhin wendet sie sich an besonders gefährdete Personen sowie an Erwachsene jeglichen Alters.
Da Suchtprävention eine Gemeinschaftsaufgabe ist, richtet sie sich außerdem an alle Menschen, die in Kontakt mit Kindern und Jugendlichen stehen, die sie prägen und beeinflussen. Diese sind beispielsweise Eltern, Lehrer, Fachkräfte in der Kinder-und Jugendarbeit. Die Suchtprävention möchte, dass diese multiplikatorisch tätig werden, indem sie sich über ihre Vorbildhaltung bewusst, für Probleme im Zusammenhang mit Sucht und Drogenkonsum sensibilisiert werden und Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung fördern und stark machen für schwierige Phasen in ihrem Leben.