Unser Konzept
Wir stellen unsere Arbeit vor:
Die Arbeit in unserer Einrichtung orientiert sich an den Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz. Dadurch unterliegt sie einem verbindlichen Qualitätsstandard.
Uns ist es ein besonderes Anliegen, Ihnen die wichtigsten Punkte unserer einrichtungsspezifischen Konzeption vorzustellen. Gemeinsam wurde das Konzept im Team erstellt und bildet für jede Erzieherin und jeden Erzieher einen Wegweiser und Leitfaden, um den pädagogischen Alltag zu gestalten.
Großen Wert legen wir hierbei auf eine professionelle Haltung gegenüber jedem einzelnen Kind. Wir möchten die Bedürfnisse der Kinder erkennen, ihnen Achtung und Anerkennung entgegenbringen und ihre Rechte schützen.
Planung unserer Arbeit
Für uns sind Kinder eigene „Lehrmeister“, die wir anregen und beim Erwerb von Kompetenzen in den einzelnen Bildungsbereichen unterstützen möchten. In der unten stehenden Graphik finden Sie einige Bildungsbereiche, die uns für unsere Zielsetzung richtungsweisend sind:
Wir möchten die Kinder aber auch durch gezielte Herausforderungen in ihrer individuellen Entwicklung voranbringen. Gemeinsam mit den Kindern werden „Kinderkonferenzen“ durchgeführt. Hier finden die Kinder einen Rahmen, um eigene Gedanken, eigene Ideen einzubringen und mit anderen Kindern und Erziehern gemeinsam Projekte zu planen. Anregungen hierzu finden Kinder in ihren Alltagserfahrungen und Erlebnissen in ihrem gesamten Umfeld innerhalb und außerhalb der Kindertagesstätte.
Unsere Gruppenstrukturen
Die Gruppen sind altersmäßig stark durchmischt. Die Kinder sind zwischen null und sechs Jahren alt. Darin sehen wir viele Vorteile, wie z. B., dass die „Kleinen“ sehr viel von den größeren Spielkameraden lernen können und die „Großen“ viel von den Kleinen. Rücksichtnahme, Regeln, Übernahme von Verantwortung und Vorbildfunktion der „Großen“ sind einige wichtige Dinge, welche die Kinder auf diese Art wie von alleine lernen können.
Da sich unsere „Minis“ in einer anderen Entwicklungsphase befinden als unsere „Maxis“, ist es uns wichtig, auch alters- und entwicklungsgemäße Kleingruppen situativ zu bilden, um eine optimale Förderung der jeweiligen Bedürfnisse zu erreichen. Für die Schulanfänger führen wir eine gezielte Förderung während des letzten Kindertagesstättenjahres durch.
Auch für die Kinder der Kinderkrippe gibt es gezielte Aktivitäten, die auf ihr Alter zugeschnitten sind.
"Teiloffene" und gruppenübergreifende Arbeit
Um individuelle Bedürfnisse der Kinder zu berücksichtigen, besteht während des Tages z. B. die Möglichkeit, dass Kinder ihre Freunde in anderen Gruppen besuchen können, dass sie in Kleingruppen im Außenbereich (mit indirekter Aufsicht) oder in unserer weiträumigen Eingangshalle spielen können.
Ein wichtiger Teil für unsere Arbeit sind gruppenübergreifende Angebote. Dadurch bleiben die Kinder nicht nur auf „ihre“ Gruppe fixiert. Sie erhalten auch die Gelegenheit, Kinder anderer Gruppen kennen zu lernen und neue Beziehungen einzugehen. Vielleicht führen diese dann sogar zur Bildung neuer Freundschaften. Solche Angebote sind z.B. die gezielte Schulanfängerförderung oder für die Entdeckergruppe im vorletzten Kindergartenjahr, sowie Aktivitäten für die Singmäuse (3-4 jährige) und die Mini-Mäuse (2- jährige).
Regelgruppen
Die Kinder werden in drei Regelgruppen mit einer Altersmischung von 2 bis 6 Jahren betreut. Hierbei wird auf die individuelle Entwicklung jedes Kindes eingegangen. Hier hat die Eingewöhnungsphase eine sehr wichtige Bedeutung. Die Einbeziehung der Eltern in den ersten Wochen ist unerlässlich, um dem Kind Sicherheit, Vertrauen und Geborgenheit zu vermitteln.
Gleichzeitig muss das Betreuungsangebot mit Spiel- und Ruhephase auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt sein. Da die 2-jährigen bei Angeboten für ältere Kinder (z.B. Stuhlkreis) überfordert wären, wird ihnen ein altersadäquates Programm angeboten, welches sie in einem speziell für sie abgeschirmten Bereich wahrnehmen können. Zur Unterstützung unserer pädagogischen Fördermaßnahmen haben wir Spiel- und Beschäftigungsmaterialien, die für Kinder dieses Alters geeignet sind.
Schwerpunkte unserer Einrichtung
Um qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten, setzen wir folgende Schwerpunkte:
- Entwicklungsdokumentation
Wir verstehen uns nicht als „Aufbewahrungsstätte“, sondern wir befassen uns sehr bewusst mit unserem Bildungsauftrag und möchten die Kinder so optimal wie möglich auf ihr zukünftiges Leben vorbereiten. Deshalb ist es uns wichtig, die Kinder als Individuen anzunehmen und sie dort abzuholen, wo sie entwicklungsmäßig stehen. Um dies zu gewährleisten, ist eine kontinuierliche, gezielte Beobachtung und sorgfältige Dokumentation Grundvoraussetzung.
- Soziales Lernen
Soziales Lernen und Persönlichkeitsbildung sind untrennbar aufeinander bezogen. Der Mensch als soziales Wesen verwirklicht sich im Laufe seines Lebens in und mit der Gesellschaft.
In der Kindertagesstätte findet das Kind ein familienunterstützendes und familienergänzendes Beziehungsfeld. Hier wird es angeregt, im Zusammensein mit anderen Kindern und Erwachsenen vielfältige, über die Familienerfahrung hinausgehende soziale Fähigkeiten zu entwickeln und zu erproben. Durch das Zusammensein mit anderen wird das Kind so zum Erlernen von eigenverantwortlichem sozialen Verhalten ermutigt.
- Sprache und Sprechen
Damit die Kinder ein angemessenes Kommunikationsverhalten erlernen können, legen wir viel Wert auf Kommunikation und bieten viele Sprachanlässe, sei es bei einer Bilderbuchbetrachtung, im Freispiel oder im Stuhlkreis. Sprachkompetenz ist nicht nur für den schulischen Bereich eine Notwendigkeit, sondern auch für das alltägliche Miteinander.
- Bewegungserziehung
Eine positive geistige und psychische Entwicklung setzt auch ein gutes Körperbewusstsein voraus.
Aus diesem Grunde achten wir besonders darauf, dass die Kinder ihr ausgeprägtes Bewegungsbedürfnis ausleben können. Wir bieten hierfür nicht nur gezielte Bewegungsangebote an, sondern wann immer es möglich ist, nutzen wir unseren großräumigen Außenbereich.
Die genannten Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit berücksichtigen einerseits die individuellen Voraussetzungen und Bedürfnisse eines jeden Kindes, andererseits orientieren wir uns auch an den aktuellen schulischen und gesellschaftlichen Anforderungen. Diesem Spannungsbogen stellen wir uns mittels einer klaren Konzeption auf der einen Seite und einem gewissen Maß an notwendiger Flexibilität auf der anderen Seite.