Auszeichnung für Rettungshundeführer


„Ich konnte mich im vergangenen Jahr selbst von der Stärke der Rettungshundestaffel bei einer Übung im Rathaus überzeugen. Auf gänzlich unbekanntem Terrain fanden sich Hunde und Hundeführer schnell zurecht und fanden mich versteckt im Archiv innerhalb weniger Minuten. Ich bin stolz darauf eine solche Rettungshundestaffel in Zweibrücken zu wissen und freue mich besonders heute zwei Rettungshundeführer und ihre Helfer auf vier Pfoten auszeichnen zu dürfen“, so Oberbürgermeister Dr. Marold Wosnitza.

Die Einheit besteht seit 1990 und ist der Feuerwehr Zweibrücken angegliedert. Nachdem in der Vergangenheit nur Trümmer- und Flächensuchhunde erfolgreich ausgebildet wurden, begann die Einheit vor einigen Jahren damit auch Vermisstenspürhunde auszubilden. Im Frühjahr und im Herbst 2021 bestanden zwei Teams ihre Einsatzprüfungen erfolgreich ablegen. Schon bei ihrem ersten Einsatz, kurze Zeit nach einer umfangreichen Ausbildung, konnte der Rettungshund Theo, ein Magyar Vizsla Rüde, mit seiner Führerin Katharina Wolf die vermisste Person finden. Einen weiteren erfolgreichen Einsatz hatte dieses Team danach in Kaiserslautern. Dort wurde eine schizophrene Person vermisst. Theo fand die Person nach kurzer Suche in einer Tiefgarage. Ende September zeigten die beiden VSH Teams erneut erfolgreich ihr Können. Bei der Suche nach einer suizidgefährdeten Frau in der Vorderpfalz fand Theo die Spur bis zu einem Einkaufmarkt. Da auf Videoaufnahmen die Frau nur vage erkannt werden konnte, wurde der zweite Vermisstenspürhund Mogli, ein Deutschkurzhaarmischling, mit dem Hundeführer Rainer Wittmer eingesetzt. Dieses Team fand dann die Frau bewusstlos auf einem Wochenendgrundstück. Durch die Begleitperson des Hundeführers wurden sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen durchgeführt und weitere Rettungsmaßnahmen eingeleitet. Bei dieser Suche legten die beiden Teams über 11 Kilometer zurück und retten damit der Frau das Leben.

Die kommissarische Landesbeauftragte für das Rettungshundewesen im Land Rheinland – Pfalz, Gisela Böhmer, bezeichnete solch ein „Lebendfund“ für einen Hundeführer wie einen 6er im Lotto. Dass die Teams gleich mehrfach erfolgreich waren zeigt die gute Ausbildung der Rettungshundestaffel der Feuerwehr Zweibrücken. Frau Böhmer bedankte sich für das außerordentliche Engagement und überreichte als Anerkennung eine Ehrenplakette für diese erfolgreichen Einsätze.