Nach einer Rücksprache des städtischen Bauamtes mit der zuständigen Fachfirma ist davon auszugehen, dass die Trocknungsgeräte bis Ende der KW 34 laufen müssen. Ursache für diese Verlängerung sind Unebenheiten in der Oberfläche der Bodenplatte, in denen sich das Wasser punktuell vermehrt ansammelt. Dies vor allem im Bereich von Haupteingang bis Technikraum, was so und in diesem Ausmaß nicht zu erwarten war. „Wir hatten bis zuletzt die Hoffnung, dass wir den Bau wieder so schnell trocknen können, dass es nicht zu weiteren Verzögerungen kommt und wir den Eröffnungstermin oder zumindest eine Teilöffnung der Kita am anvisierten 27. September halten können“, bedauert Oberbürgermeister Dr. Marold Wosnitza die aktuellen Entwicklungen in der Kita.
Nach dem Abschluss der Trocknungsarbeiten wird eine beauftragte Mikrobiologin Proben entnehmen. Dies wird nach jetzigen Schätzungen voraussichtlich in der KW 35 passieren. Mit belastbaren Ergebnissen ist dann in der KW 37 zu rechnen. Bei einer Freimessung könnte bestenfalls in der Folgewoche (KW 38) der Innenausbau wieder starten. Falls die Proben jedoch negativ ausfallen, ist das weitere Vorgehen zu klären. „Aus diesem Sachverhalt heraus ist davon auszugehen, dass der geplante Öffnungstermin am 27. September nicht zu halten ist. Einen neuen, zuverlässigen Termin können wir, Stand heute, leider noch nicht benennen“, so Wosnitza.
Auch für das städtische Jugendamt ergeben sich durch die Verzögerungen Änderungen. Die ersten Kinder der Einrichtung wären aus einer provisorischen Gruppe einer anderen Kita in die Gabelsbergerstraße gewechselt. Die Verzögerung bedeutet nun für das Jugendamt, dass diese provisorische Gruppe weiter in ihrer aktuellen Kita betrieben werden muss und die Kinder erst später wechseln können. Alle betroffenen Eltern werden von uns dahingehend informiert.
„Die geplante Aufnahme neuer Kinder muss nun verschoben werden, bis das Gebäude genutzt werden darf. Beim Personal wurden glücklicherweise viele Kräfte aus den eigenen Kindertagesstätten der Stadt rekrutiert, die bis zum neuen Eröffnungstermin in ihren bisherigen Einrichtungen verbleiben können. Die neu eingestellten Mitarbeiterinnen werden entweder in anderen Einrichtungen eingesetzt oder arbeiten weiter an den zur Betriebserlaubnis und für den laufenden Betrieb notwendigen Konzeptionen“, erklärt Bürgermeister und Jugenddezernent Christian Gauf.
Hintergrund:
In der Bauphase der Kita Gabelsbergerstraße kam es immer wieder zu Probleme und Verzögerungen, die zeitliche Abläufe gestört und verzögert haben. Hier eine kurze Auflistung:
· Bombenfund, Okt. 2019 (Freimessung 2021 steht für Teilfläche noch aus).
· Aufhebung von Ausschreibungen Fenster, 2. Quartal 2020 (keine Abgabe von Angeboten).
· Mängelbeseitigung Rohbau, Sommer 2020 (Sockelbereich).
· Mängelbeseitigung Estricharbeiten, 2. Quartal 2021 (Bereich Windfang u. Matschschleuse).
· Witterungsbedingte Verzögerungen im Frühjahr/ Sommer 2021 (Dach und Fassade). Daraus resultierende Verlängerung der Gerüststandzeiten.
· Leckage an Trinkwasserschlauch im Technikraum, 3. Quartal 2021. Trocknungsmaßnahmen.