Ich möchte mich impfen lassen. Was ist der erste Schritt?
Prüfen Sie zunächst, ob Sie zur Gruppe der Personen gehören, die als erstes geimpft werden. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Ethikrats und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat die Ständige Impfkommission beim Robert Koch-Institut (STIKO) ein Konzept entwickelt, in welcher Reihenfolge die Menschen in Deutschland geimpft werden sollten (siehe auch Frage: Welche Menschen sollen als erstes geimpft werden?) Sollten Sie zu einer der für den Impfstart priorisierten Gruppen gehören, melden Sie sich bei der zentralen Terminvergabestelle des Landes. Ohne telefonische Terminvereinbarung können Sie sich nicht in einem Impfzentrum impfen lassen (siehe auch: Wie bekomme ich einen Termin in einem Impfzentrum?). Sollten Sie zu einer der für den Impfstart priorisierten Gruppen zählen und in einem Altenpflegeheim leben, erfolgt die Terminvergabe für die aufsuchende Impfung des mobilen Impfteams über die Einrichtung.
Wo kann ich mich impfen lassen?
Landesweit sind zum Start 31 Impfzentren mit insgesamt 36 sogenannten Impfstraßen startklar. Eine Impfstraße durchlaufen alle Menschen, die zum Impftermin kommen: Sie umfasst Registrierung, Aufklärung, Impfung, Eintrag im Impfpass und Beobachtung durch medizinisches Personal.
Welche Impfstoffe sind bisher zugelassen und wie funktionieren sie?
Jeder Impfstoff muss sicher, wirksam und gut erprobt sein, bevor er eine Marktzulassung in der EU bzw. in Deutschland erhält. Diesen Nachweis muss der Hersteller in vorklinischen Untersuchungen und klinischen Prüfungen erbringen.
In Deutschland erfolgt die Zulassung eines Impfstoffs nur dann, wenn er alle drei Phasen des klinischen Studienprogramms besteht. Diese nationalen und internationalen Qualitätsstandards gelten – wie bei allen anderen Impfstoff-Entwicklungen – auch bei der Zulassung einer Corona-Schutzimpfung. Bis vor wenigen Jahren hätten Beteiligte für das Durchlaufen aller Etappen bis zu 20 Jahre angesetzt. Doch neue Technologien, Vorerfahrung mit Impfstoffprojekten gegen verwandte Viren (z.B. MERS-CoV) und das intensive Zusammenarbeiten mit den verantwortlichen Behörden ermöglichen, so schnell wie noch nie einen Impfstoff zu entwickeln, der den Qualitätsanforderungen entspricht.
In Deutschland sind bislang drei Impfstoffe gegen das Corona-Virus zugelassen (Stand 3. Februar). Dabei handelt es sich um die Vakzine der Pharmaunternehmen Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca.
Die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna sind sogenannte mRNA Impfstoffe.
Beim Impfstoff von Astrazeneca handelt es sich um einen so genannten vektorbasierten Impfstoff.
Weitere Informationen zur Wirkungsweise und Unbedenklichkeit der Impfstoffe: https://www.zusammengegencorona.de/impfen/so-sicher-ist-die-corona-schutzimpfung.
Wann starten die Impfungen?
Die Impfungen laufen bereits. Je nach Verfügbarkeit des Impfstoffes für Rheinland-Pfalz können weitere Termine gemacht werden.
Welche Impfstoffe sind zugelassen?
Aktuell sind die Präparate von Biontech, Moderna und AstraZeneca zugelassen. Diese wären auch ab Mitte Februar bei uns nach Verfügbarkeit vorhanden.
Wo gibt es weitere Informationen zu Impfstoffen?
Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA bietet einen sehr detaillierten Überblick über den aktuellen Entwicklungsstand einer ganzen Reihe von Corona-Impfstoffen (in Englisch).
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden aktuell weltweit über 60 mögliche Impfstoffe in klinischen Studien an Freiwilligen getestet. Auch die WHO hat hierzu eine Übersicht erstellt.
Wie viele Menschen können geimpft werden?
Nach aktuellen Planungen sollen pro Impfstraße täglich 200 Menschen geimpft werden. Das wären 7.200 Menschen am Tag in Rheinland-Pfalz. Mobile Impfteams sollen die Impfzentren ergänzen. Die Impfteams besuchen beispielsweise Alten- und Pflegeheime und impfen dort Menschen, die nicht eigenständig in die Zentren kommen können. Hinzu kommen Kliniken, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkt vor Ort impfen lassen.