Interkommunale Zusammenarbeit in der Südwestpfalz: Fördercoach für gemeinsame Fördermitteleinwerbungsstelle gesucht


  • eine bessere Übersicht über die Förderlandschaft
  • einen besseren Kontakt und Austausch mit den Fördermittelgebern
  • eine fundierte Beratung zu möglichen Förderprojekten
  • Einsparen von Haushaltsmitteln durch das Abrufen von Fördermitteln für anstehende Projekte
  • eine bessere Vorbereitung von Förderanträgen 

Angestrebt ist, dass ein Fördercoach durch die gezielte Recherche nach Fördertöpfen und durch eine erste Auswahl dazu beiträgt, dass Projekte überhaupt erst angestoßen oder vorhandene Projektideen dank Förderungen umgesetzt werden. Konkret geht es dabei nicht um bekannte und bewährte Förderungen wie I-Stock, Leader-Programm, etc. Vielmehr stehen neuartige, innovative und interkommunale Projekte, ad-hoc-Programme, etc. im Vordergrund. Bei interkommunalen Projekten soll die Fördermitteleinwerbungsstelle die Projektleitung von der Antragstellung bis zur Umsetzung der Idee unterstützen. Mittel- und langfristiges Ziel ist, dass der neue Fördercoach dank seiner Vernetzung  einen guten Draht zu den Fördermittelgebern herstellt. Dadurch könnten Anfragen und Probleme zügig, einvernehmlich und im direkten Austausch geklärt werden.  Zudem soll der Fördercoach eine Datenbank pflegen, die Angaben zu den Projektinhalten, Bewilligungen, Absagen, Fördersummen, Förderquoten, Förderzeiträumen und Förderzielen umfasst. Diese Datenbank dient der umfangreichen Dokumentation, aber auch dazu, Erfahrungswerte und Best-Practice-Beispiele zu schaffen, auf die die Kommunen zugreifen können. Beim Land Rheinland-Pfalz gibt es bereits die Stelle eines Förderlotsens. Dieser kann den kommunalen Gebietskörperschaften eine erste Orientierung über Fördermöglichkeiten bieten, bei der Auswahl geeigneter Förderprogramme beraten und den Kontakt zu den jeweiligen Förderstellen vermitteln. Die neue Fördermitteleinwerbungsstelle soll darüber hinausgehen. Sie soll mehr als Beratung auf Anfrage für bereits vorhandene Projektideen bieten, sondern von sich aus tätig werden und das mit einem lokalen Schwerpunkt. Denn durch die bessere Kenntnis der regionalen Gegebenheiten rücken Projekte in den Fokus, die optimal zu den Kommunen passen. Da es diese Stelle bei den drei Kooperationspartnern des IKZ-Modellvorhabens Südwestpfalz bislang noch nicht gibt, haben sie gemeinsam eine Stellenbeschreibung ausgearbeitet. Die Stelle zeichnet sich nach Auffassung der IKZ-Arbeitsgruppe vor allem durch Selbstständigkeit, gute Kommunikationsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Verlässlichkeit aus. Die Fördermitteleinwerbungsstelle soll Ansprechpartner und Unterstützer zugleich sein. Alle drei Verwaltungen haben hausintern eine Stellenbewertung durchführen lassen. Die Stelle ist in die Besoldungsgruppe A10 beziehungsweise Entgeltgruppe 9b eingestuft. Weil es sich um eine neue Stelle mit einer freiwilligen Aufgabe handelt,  musste die Stelle zunächst von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) genehmigt werden; das ist inzwischen geschehen. Auch die in den drei kommunalen Gremien beschlossene Zweckvereinbarung wurde von der ADD genehmigt. Somit kann die Stelle ausgeschrieben werden.

Hintergrund:

Das Ministerium des Innern und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz hat den Städten Zweibrücken und Pirmasens sowie dem Landkreis Südwestpfalz eine Förderung in Höhe von rund 667.000 Euro für das Modellvorhaben der interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) Südwestpfalz bewilligt. Es soll zukunftsfeste und nachhaltige Kommunal- und Verwaltungsstrukturen über Gemeindegrenzen hinweg schaffen. Das Projekt besteht aus drei Säulen. Jede der beteiligten Gebietskörperschaften koordiniert eine Säule; beim Landkreis Südwestpfalz ist das die gemeinsame Fördermitteleinwerbungsstelle.