Am Mittwochvormittag unterzeichneten die Verkehrsministerinnen von Rheinland-Pfalz und Saarland, Katrin Eder und Petra Berg, sowie die stellvertretende Verbandsvorsitzende des Zweckverbands Verkehrsverbund Rhein-Neckar, Gudrun Heß-Schmidt, die Verbandsvorsitzende des Zweckverbands Öffentlicher Personennahverkehr Rheinland-Pfalz-Süd, Dr. Fritz Brechtel, der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG für die Länder Rheinland-Pfalz und Saarland, Dr. Klaus Vornhusen, sowie der Leiter Infrastrukturprojekte Süd-west bei der DB InfraGO AG, Philipp Langefeld den Realisierungs- und Finanzierungsvertrag für die Reaktivierung im Zweibrücker Rathaus.
„Damit wurde endlich ein Schlussstrich unter eine über 20 Jahre währende Hängepartie gezogen. Zum Beginn meiner Amtszeit hatte ich bereits versprochen, dass die S-Bahn kommen wird. Das ein oder andere Politikum, Eidechsen und Haselmäuse haben das für Zweibrücken so wichtige Projekt verzögern, aber nicht aufhalten können. Es ist ein historischer Meilenstein für unsere Stadt. Die S-Bahnstrecke nach Homburg ist essentiell für Pendel, Tourismus und für Zweibrückens Anbindung an den Fernverkehr. Dafür haben wir lange gekämpft. Damit meine ich nicht nur die Politik, sondern beispielsweise auch den Verein zur Förderung des Schienenverkehrs in und um Zweibrücken e.V., der über die all die Jahre immer wieder den Finger in die Wunde gelegt und nicht lockergelassen hat. Ich freue mich außerordentlich, dass es heute in Zweibrücken einen Grund zum Anstoßen gibt“, so Oberbürgermeister Dr. Marold Wosnitza.
Die umfassenden Bauarbeiten sollen im Herbst 2025 mit den Rodungsarbeiten entlang der Bahnstrecke beginnen. Im folgenden Frühjahr beginnen die Arbeiten an den Gleisen. Als Voraussetzung für diese Hauptbaumaßnahmen sind zuvor die aus naturschutzrechtlicher Sicht notwendigen Maßnahmen durchzuführen – bedeutet, dass das Thema „Haselmaus“ und deren Umsiedlung weiter ein wichtiges Thema sein werden. Ziel ist es, dass zum Fahrplanwechsel im Dezember 2028 der erste Zug auf der 1991 stillgelegten Strecke fahren soll.
Die Kosten für die Infrastrukturmaßnahmen belaufen sich auf ca. 77,8 Mio. Euro und werden auf den Bund, die Länder Rheinland-Pfalz und Saarland sowie den Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Neckar aufgeteilt. Verantwortlich für den Verkehr werden der ZÖPNV RLP Süd und das Saarland als Aufgabenträger sein.