"Bis zu 1000 Jahre alt werden Sommerlinden unter besten Bedingungen", sagt Paula Hochscheidt vom Haus der Nachhaltigkeit, die den etwa 2,50 m hohen Baum an die Stadt Zweibrücken für ihr Engagement in Sachen Nachhaltigkeit vergeben haben. Am sorgfältig ausgewählten neuen Standort am nördlichen Rand des Schulhofes des Helmholtz-Gymnasiums rechnet man der jungen Linde gute Chancen für ein hohes Alter aus: Die sonnenliebende Art kommt mit den heißeren und trockeneren Sommern, die durch den Klimawandel häufiger werden, gut zurecht. Als freistehender, konkurrenzfreier Stadtbaum kann sich die Sommerlinde gut entwickeln und frei entfalten. Historisch standen Linden häufig in Dorfzentren und dienten als Versammlungsort, als Mahnmal oder Gedenkstätten. Die neue Klima-Linde Zweibrücken soll nun mit einem Hinweisschild auf die Bedeutung von Bäumen im Klimawandel aufmerksam machen. Sowohl Stadtbäume als auch der Wald müssen sich an die höheren Temperaturen, den ungleichmäßiger verteilten Niederschlag und lange Dürreperioden anpassen. Mit einer durchdachten Auswahl geeigneter Arten und der richtigen Pflege tragen Stadtbäume durch ihr Blätterdach zu einer angenehmen Verschattung bei. Außerdem helfen sie besonders an heißen Tagen die Umgebung durch Verdunstung über die Blätter abzukühlen. Sie sind somit zentraler Bestandteil einer klimaangepassten Stadt der Zukunft. Durch die Speicherung von Kohlenstoffdioxid aus der Luft tragen sie außerdem maßgeblich zum Klimaschutz bei, weshalb die Schaffung von Grünflächen und das Pflanzen von Bäumen eine hervorragende Synergie zwischen den beiden gesamtgesellschaftlichen Aufgaben des Klimaschutzes und der Klimaanpassung bilden.
Die Pflanzaktion war eine erfolgreiche Kooperation der Stadt mit dem Helmholtz-Gymnasium, dem Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken (UBZ), die das Pflanzloch ausgehoben und Materialien zur Verfügung gestellt haben, und dem Haus der Nachhaltigkeit in Trippstadt. Die Stadt dankt allen Beteiligten für die Unterstützung und die erfolgreiche Veranstaltung.